Supervision lernen bei ta_lent

Allgemeine Informationen

Super­vision bedeutet, dass jemand in einem Beruf regel­mäßig mit einer erfahrenen Person über seine Arbeit spricht. Diese erfahrene Person wird Supervisor*in genannt. Sie hilft dabei, Problem­lösungen zu entwickeln, neue Ideen zu finden und sich professionell weiterzuentwickeln.

Arten von Supervision

Teamsupervision

Hierbei trifft sich ein ganzes Team mit der/dem Super­visor*in. Das Ziel ist, die Zusammen­arbeit im Team zu verbessern, Konflikte zu klären und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.

Fallsupervision

In dieser Art von Super­vision spricht man über konkrete Fälle oder heraus­fordernde Situationen aus der eigenen Arbeit. Die/der Super­visor*in hilft dabei, diese Fälle zu analysieren und Lösungen zu finden.

Einzelsupervision

Hierbei trifft sich eine Einzel­person mit der/dem Super­visor*in. Diese Form der Super­vision ist besonders hilf­reich für die individuelle Reflexion und Weiter­entwicklung. Sie ermöglicht eine tiefer­gehende Auseinander­setzung mit persönlichen Heraus­forderungen und beruflichen Frage­stellungen.

Supervision für Führungskräfte im sozialen Bereich

Führungskräfte im sozialen Bereich stehen vor besonderen Heraus­forderungen. Super­vision unterstützt sie dabei, ihre Führungs­rolle zu reflektieren, strategische Entscheidungen zu über­denken und ihre Mit­arbeiter*innen effektiver zu führen. Es werden Methoden und Strategien erarbeitet, um den Anforderungen des Führungs­alltags gerecht zu werden.

Systemische Transaktionsanalyse (sysTA)

Eine besondere Form der Super­vision ist die systemische Transaktions­analyse. Diese Methode kombiniert Elemente der klassischen Transaktions­analyse mit systemischen Ansätzen. Hier sind einige wesentliche Merkmale und Besonder­heiten dieser Methode:

Transaktionsanalyse (TA)

Die Transaktions­analyse ist ein psycho­logisches Modell, das menschliche Kommunikation und Verhalten unter­sucht. Sie arbeitet mit Konzepten wie Ich-Zuständen (Eltern-Ich, Erwachsenen-Ich, Kind-Ich), Trans­aktionen (Wechsel­wirkungen zwischen diesen Zuständen) und Lebens­skripten (unbewusste Lebens­pläne).

Systemischer Ansatz

Der systemische Ansatz betrachtet Menschen und ihre Probleme nicht isoliert, sondern als Teil eines größeren Systems, wie z.B. eines Teams, einer Familie oder einer Organisation. Er betont die Wechsel­wirkungen und Beziehungen inner­halb dieses Systems.

Integration beider Ansätze

Die systemische Transaktions­analyse kombiniert diese beiden Perspektiven. Sie nutzt die strukturellen und kommunikativen Modelle der Transaktions­analyse, um die Dynamiken inner­halb von Systemen zu verstehen und zu beeinflussen. Gleich­zeitig verwendet sie systemische Methoden, um die Zusammen­hänge und Wechsel­wirkungen in diesen Systemen zu analysieren und zu verändern.

Besonderheiten der Anwendung

  • Ganzheitliche Betrachtung: Probleme und Lösungen werden nicht nur individuell, sondern immer im Kontext des gesamten Systems betrachtet.
  • Kommunikationsmuster: Es wird ein besonderes Augen­merk auf die Kommunikations­muster inner­halb des Systems gelegt und wie diese das Verhalten und die Beziehungen der Beteiligten beein­flussen.
  • Ressourcenorientierung: Der Fokus liegt auf den vor­handenen Ressourcen und Stärken inner­halb des Systems, um positive Veränderungen zu fördern.
  • Flexibilität und Anpassungs­fähigkeit: Die Methoden der systemischen Transaktions­analyse werden flexibel an die spezifischen Bedürfnisse und Dynamiken des jeweiligen Systems angepasst.

Durch diese Kombination ermöglicht die systemische Transaktions­analyse eine tiefere und umfassendere Analyse von Problemen und fördert nach­haltige Veränderungen sowohl auf individueller als auch auf systemischer Ebene. Super­vision insgesamt hilft dabei, über schwierige Situationen zu sprechen, sich selbst besser zu verstehen und die eigene Wirksamkeit in Arbeits­rollen zu verbessern. Es ist wie eine Unter­stützung von außen, damit man in seinem Beruf zufrieden und erfolg­reich sein kann, ethisch und lösungs­orientiert denkt und handelt.